Mein Leben, Yoga

Die einfachste, schnellste und effektivste Form der Entspannung – atmen

Wer sich bei dem Titel des Blogposts denkt, dass das ja wohl ein bisschen zu einfach ist…. Es ist wirklich so einfach.
Aber bevor wir zu der einfachsten Form der Meditation und der wirksamsten Entspannung im Alltag kommen, die man immer und überall machen kann, ein bisschen Hintergrundwissen zur Atmung.

Der Atem heißt im Yoga Prana und bildet die Brücke zwischen Körper und Geist.
Was das genau heißt? Wenn man sich anschaut, dass alle Gefühle mit einer bestimmten Atmung verbunden sind, wird das denke ich deutlich. Wenn wir geschockt sind atmen wir kurz nicht mehr, wenn wir traurig sind, atmen wir länger aus als ein, wenn wir sauer sind atmen wir stoßweise… Unsere Emotionen (der Geist) und unsere Atmung (auf körperliche Ebene die Ausdehnung im Körper, das Lungenvolumen usw.) sind also eng miteinander verbunden.

Wie kann der Atmen nun also helfen, wenn wir im Alltag gestresst sind, mal wieder spät dran sind, etwas vergessen haben oder einfach alles zu viel wird?
Das alles beruht auf emotionalen Stress, der sich körperlich bemerkbar macht. Wir fangen an flacher zu atmen, atmen nicht in den Bauch, sondern nur oberflächlich und stoßweise in den Brustraum, aber Stress fängt mit einem „gestörten“ Gefühl im Verstand an und den Verstand können wir mit dem Atem kontrollieren!

Atmen wir langsam und bewusst ein und aus – wird auch unser Verstand langsamer, ihm bleibt gar nichts anderes übrig.

Wenn man das Atmen gezielt übt, kann es sogar Verspannungen und Blockaden im Körper lösen. Ein buddhistischer Yogalehrer, den ich vor drei Jahren kennenlernen durfte und der auch Physiotherapeut ist und zuvor 10 Jahre als Mönch in einem Kloster gelebt hat, hat mir gezeigt, wie man zum Beispiel gezielt ins Schulterblatt oder in den Arm atmen kann. Was für mich damals – und auch heute noch ein bisschen, wenn ich es schreibe – sehr merkwürdig klang, weil ich dachte, dass das definitiv nicht gehen würde, hat mir gezeigt, was wir ein machtvolles Instrument unser Atem ist – ein Hilfsmittel, was wir immer bei uns haben, nur so oft vergessen.

Ich denke, dass gerade Frauen bzw. Mädchen früh „lernen“ wie man falsch atmet. Bauch rein, Brust raus, was automatisch dazu führt, dass wir nicht voll in den Bauch atmen, denn dabei weitet sich wohl der Bauch- als auch Brustraum zu allen Seiten aus. Ein superschönes Gefühl, wenn man zum Beispiel nach dem Yoga in der Entspannung liegt, aber vielleicht nicht so schön, wenn man ein Date hat und ein enges Kleid trägt…
Manche Frauen (und auch Männer) finden es am Anfang sogar unangenehm, wenn sie bewusst tief einatmen – einfach weil es sich komisch im ersten Moment anfühlt.
Dabei laufen 90% der Nervenbahnen vom Bauch zum Kopf – was die Folgerung zulässt, dass der Bauch den Kopf regiert und nicht umgekehrt.

Im Yoga versucht man mit Hilfe der Pranajama-Atmung zur natürlichen Atmung zurück zu kommen.
Aber man muss noch nicht einmal Yoga machen, um sich schnell deutlich entspannter zu fühlen.

Daher hier folgende kleine Übung für euch, die sofort wirkt und wenn ihr sie ein wenig länger regelmäßig praktiziert, wird sie nicht nur in diesem Moment wirken, sondern darüber hinaus:

Macht die Übung 3 Mal am Tag, stellt euch vielleicht am Anfang einen Wecker, denn oft vergessen wir in stressigen Situationen an etwas bestimmtes zu denken.
Die Übung dauert nur eine Minute ca. – atmet dabei tief ein und aus. Das kann nebenbei passieren, während ihr etwas macht, aber schön ist es, wenn man bei dieser Übung eine Hand auf den Bauch, die andere auf das Herz legt, damit man fühlt, wie sich der Körper ausdehnt.

Atme einmal komplett aus.

Schließe den Mund und zähle innerlich bis 4, während Du durch die Nase einatmest.

Halte den Atmen entspannt an und zähle gedanklich bis 7.

Atme nun durch die Nase aus und zähle dabei bis 8. Manche sagen, man solle das durch den Mund machen, aber dabei geht Energie verloren.

Atme nun wieder ein, zähle dabei bis 4 und wiederhole so die Übung vier Mal.

Diese Übung hilft übrigens auch super, wenn man Probleme beim Einschlafen hat.

Ich hoffe, dass ich euch mit dieser kleinen Übung eine kleine Hilfe mit in den manchmal stressigen Alltag geben konnte.

Liebste Grüße,
Ricarda

 

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3 Kommentare
  1. Claudia

    12. September 2018 um 5:47

    Liebe Ricarda,
    da geb ich Dir Recht, Atmen ist wirklich eine einfache Art, zu Entspannen, zum runterkommen … ich mache das auch öfter, habe aber nie gezählt dabei, das werde ich mal einbinden, dann macht man es noch bewußter :O)
    Danke für den schönen Post!
    Hab einen schönen und freundlichen Wochenteiler!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

    Antworten

  2. Christine Blümel

    15. September 2018 um 6:16

    Liebe Ricarda, manchmal ist das Leben so einfach. Als ich mein Handy gestartet habe, dachte ich, dass ich noch nach Atemübungen schauen muss, da mein Physiotherapeut mir dies empfohlen hat. Dann bekomme ich deinen Newsletter und sieh an! Atemübungen!
    Danke
    ?
    Liebe Grüße
    Christine

    Antworten

    • Ricarda

      15. September 2018 um 8:00

      Liebe Christine,
      ach wie praktisch ist das denn?! Hervorragend. :)

      Antworten

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