DIY

Gastbeitrag: Mein Feenstaub zeigt euch wie eine Zeichnung für Packendes entsteht

Guten Morgen ihr Lieben, ich freue mich sehr, dass ich für meine Urlaubsvertretung einige Gastblogger finden konnte! Den Anfang macht Lisa. Ich erzähle euch ganz kurz, wie Lisa und ich uns „gefunden“ haben.

Spulen wir ca. 10 Monate zurück: Mein damaliger Grafiker für Packendes war ein ganz toller Künstler, nur sein Stil und der Stil den ich mir für Packendes wünscht passte nicht zu 100% zusammen.

Eines Tages habe ich Lisa von Mein Feenstaub auf Instagram entdeckt. Und war hin und weg! Genau so etwas wollte ich fürs Päckchen haben. Ein paar Wochen habe ich hin und her überlegt ob ich Lisa einfach mal anschreiben soll, ob sie Lust hat die Illustrationen für Packendes zu machen. Irgendwann habe ich mir endlich ein Herz gefasst und sie hat glücklicherweise sofort ja gesagt! Seitdem habe ich oft das Gefühl, dass Lisa – trotz meiner manchmal schwammigen und stichwortartigen Mails ;) –  direkt in meinen Kopf gucken kann und daraus die Zeichnungen erstellt. Das passt einfach. Heute lässt euch Lisa teilhaben, wie so ein Bild entsteht. Danke Lisa für den Gastbeitrag und für all Deine wundervollen Zeichnungen!

 

Hallo, ihr Lieben! Ich heiße Lisa und normalerweise blogge ich nicht hier, sondern auf meinfeenstaub.com. Aber zeichnen tu ich hier häufig. Ricardas Headerbild zum Beispiel ist meiner Feder entsprungen, genauso die monatlichen Zeichnungen zum Motto fürs jeweilige Packendes. Und ganz oft findet ihr auch weitere Produkte in Packendes, die ich (mit-)gestaltet habe.

Packendes_Zeichnung_00

Deshalb dürft ihr mir heute einfach mal auf den Schreibtisch schauen und ich zeige euch, wie so eine Zeichnung bei mir entsteht.

Das läuft so ab: Zuallererst bekomme ich von Ricarda eine paar Infos per Mail – wie lautet das nächste Motto? Was wird im Päckchen sein? Und wie soll das Monatsbild aussehen? Wie soll das Farbschema aussehen? Meist bekomme ich eine ziemlich konkrete Beschreibung, bei der ich aber noch viel kreativen Spielraum habe. In diesem Fall zum Beispiel: Eine Dame auf dem Fahrrad mit einem Rock, der im Wind weht, flatternde Haare und eine Tasche am Lenker.

Gut, Herausforderung Nummer eins: Wie sieht eigentlich ein Fahrrad aus?

Packendes_Zeichnung_001

Ich meine, klar weiß ich, wie ein Fahrrad aussieht, ich hab auch selber eins. Aber zeichnet mal aus dem Kopf ein Fahrrad – viele glauben immer, wenn man gerne und ganz gut zeichnet, könnte man auch alles aus dem Kopf zeichnen – aber was weiß ich, wie die Räder mit dem Gestell verbunden sind, wo der Sattel rauskommt und wie die Pedale befestigt sind? Absolut keine Ahnung. Daher: Referenzen müssen her!

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Und diese Skizze ist dabei rausgekommen! Zu so einem Hollandrad gehören für mich definitiv auch frische Blümchen im Korb – klar, dass die Madame da so fröhlich lacht, bestimmt kommt sie grade vom Wochenmarkt. Die Skizze geht dann an Ricarda, die, wenn sie möchte, jetzt Gelegenheit zum Meckern hat. Gab’s in diesem Fall nicht, also konnte ich fröhlich mit dem Digitalisieren weitermachen.

Packendes_Zeichnung_003

Dafür scanne ich die Zeichnung ein und lege eine neue Ebene in Photoshop an, auf der ich die Skizze sauber nachzeichne, und zwar mit einem Bleistift-Brush. Auf dem obigen Bild seht ihr, wie die sauberen Konturen über der schnellen Skizze liegen. Die Skizze wird später ganz verschwinden, ich lasse sie nur meist noch stehen, bis die Konturen komplett sind. So kann ich mich gut daran orientieren.

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Zum Digitalisieren der Konturen und dann auch zum Colorieren benutze ich mein Grafiktablett von Wacom (Intuos Pen&Touch). Die Zeichnung – mal von der Skizze abgesehen, entsteht demnach digital. Die Bleistiftskizze brauche ich aber: Ich bin nicht gut in ausschließlich digitalen Zeichnungen vom ersten Pinselstrich an, ich brauche stets eine analoge Skizze, an der ich mich orientieren kann. Wenn ich mit einem Bleistift auf ein Papier zeichne, habe ich ein besseres Auge, als wenn es direkt digital losgeht.

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Im nächsten Schritt lege ich wiederum eine neue Ebene an, jetzt geht es mit der Farbe los – es sollte frühlingshaft werden, passend zum Motto! Die Ebene stelle ich auf „Multiplizieren“ ein, so kann ich einfach über die Konturen malen, ohne das etwas durch die Farbe verdeckt wird.

Packendes_Zeichnung_006

Fast fertig – nun bekommt die Zeichnung noch etwas Tiefe. Mit dunkleren Farben setze ich Schatten und es entsteht ein farblich leicht angedeuteter Hintergrund. Im letzten Schritt werden Highlights gesetzt. Jetzt spiele ich noch ein wenig mit Licht und Schatten herum – und dann ist das Monatsbild fertig und kann direkt in den Packendes-Shop und auf eure Packendes-Flyer wandern.

Liebe Grüße, Lisa

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13 Kommentare
  1. Rike

    8. März 2016 um 7:21

    Liebe Lisa!
    danke für deinen Post und die schönen Erklärungen, wie so eine wunderschönen Bilder entstehen. Durch unsren Büroumzug vor ein paar Jahren und dem damit verbundenen Ausmisten besitze ich auch so ein Board. Photoshop Elements habe ich mir auch besorgt. Jetzt muss ich auch mal versuchen, mit dem Ding zu malen. Aber so schön wie deine wird das bestimmt nicht. Ich freue mich schon auf die nächsten Bilder von dir!
    LG, Rike

    Antworten

    • Lisa

      8. März 2016 um 17:35

      Hey liebe Rike,
      danke für dein tolles Feedback. :) Wenn du Fragen zum Grafiktablett hast, kannst du dich gern bei mir melden!

      Liebe Grüße
      Lisa

      Antworten

  2. Mel

    8. März 2016 um 9:08

    Danke für den spannenden Einblick!
    Lg Mel

    Antworten

    • Lisa

      8. März 2016 um 17:36

      Freut mich sehr, dass die Einblicke interessant für dich waren. :)

      Liebe Grüße
      Lisa

      Antworten

  3. Julia

    8. März 2016 um 15:04

    Wow dein Stil gefällt mir echt gut! Danke für den Blick hinter die Kulissen! Ich bin leider garnicht zeichnerisch begabt…Aber zum Glück gibts Nähmaschinen! ;-) LG Julia

    Antworten

    • Lisa

      8. März 2016 um 17:36

      Danke dir für die lieben Worte! <3

      Antworten

  4. Elisa

    8. März 2016 um 17:45

    Super Beitrag und Blick hinter „Packendes“
    LG Elisa

    Antworten

  5. claudia

    8. März 2016 um 19:36

    Das ist ja mal ein super interessanter Beitrag.
    So ein wacom überlege ich auch immer wieder anzuschaffen.
    Kannst du mir zu deinem raten oder besser ein größeres?
    Die Zeichnung ist echt schön, ich freue mich auf mehr….
    Liebe Grüße
    Claudia
    MargaretesHandmadeBox

    Antworten

  6. Silvi

    8. März 2016 um 20:29

    Tolles Bild. Das klingt als wäre es gaaaanz einfach. ich würde das nie hinbekommen. Gefällt mir Dein Madamchen. Ich fahr ein Holland-Rad allerdings in schwarz und hab ne Blumenvase am Lenker. Soviel zum Klischee.
    Lach. LG Silvi

    Antworten

  7. Martina Widegger

    8. März 2016 um 21:16

    ich bin begeistert :) das Bild sieht sooo klasse aus. Auf Insta habe ich es schon bewundert :)
    Zeichnen gehört auch zu meinen großen Leidenschaften – nur leider fehlt mir oft die Zeit und auch die Geduld – für mich kanns dann nicht schnell genug gehen und für die Feinheiten nehme ich mir dann oft keine Zeit mehr – da wär so ein digitales Zeichenprogramm schon nicht schlecht ;)
    Hab noch einen schöne Woche. <3 Martina

    Antworten

  8. Stefanie Schiestl

    8. März 2016 um 22:01

    Wow, klasse!! Danke für den interessanten Einblick in deine Arbeit! Mich hat schon immer interessiert wie das so funktioniert….dacht irgendwie nicht das noch so viel „Handarbeit“ dahinter steckt….ich liebe deine Bilder, sie sind so ausgelassen fröhlich!
    Danke LG Steffi

    Antworten

  9. Yvonne

    8. März 2016 um 22:34

    WOW WOW WOW… ich bin sprachlos… mega <3

    Antworten

  10. MrsTunichtgut

    22. August 2016 um 22:14

    Woooow – total interessant! Ich hab meinen Header auch selbst erstellt, allerdings ganz Anfänger-like mit One-Note. Von weiter gehenden Produkten hatte ich bisher keinen Schimmer! Vielen Dank für den Einblick! Und ganz ganz tolle Zeichnungen, die du anfertigst. Wirklich ganz toll.

    Lieben Gruß
    Hanna von http://www.Tunichgutblog.wordpress.com

    Antworten

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