Asien, Reisen

Omanreise – wir besuchen eine Oase, bewundern Schluchten und Sonnenuntergänge in der Wüste

Ich freue mich, dass euch der erste Teil zu unserer Omanreise so gut gefällt!

Starten wir gleich damit, dass wir am Morgen des dritten Tages von unserem Guide Hedi früh abgeholt wurden und es auf den Weg in die Berge ging.
Zwischendurch haben wir allerdings noch einige Stops eingelegt, um mehr von Land und Leute zu sehen.
Das Schöne ist, dass bei so einer individuellen Tour auch spontan noch etwas angepasst werden kann, denn als erstes Ziel hatten wir ein altes Fort angesteuert, eine alte Festung (Al Rustaq Fort), wo man sich sogar noch das Gefängnis anschauen konnte und wir viel über die Geschichte des Omans gelernt haben, was super interessant war. Aber bei 33 Grad im Schatten ist die Aufmerksamkeitsspanne von Nadine und mir…  sagen wir kurz.

Das hat Hedi zum Glück auch bemerkt, hat die Führung ein bisschen straffer und kürzer gestaltet und ist danach mit uns zu einer Oase gefahren, was Nadine und ich suuuuuper fanden!

Dazu muss man sagen, dass eine Oase so ganz anders ist, als ich sie mir vorgestellt habe. Wir waren am Wochenende da und eine Oase ist eher ein kleines Flussbett, wo sich am Wochenende die Einheimischen aus der Umgebung treffen. Da wird gegrillt, die Kinder spielen im Wasser, die Frauen sitzen zusammen im Schatten und tratschen, die ganze Zeit wird gelacht, Jugendliche treffen sich… Nadine und ich waren total begeistert von dieser fröhlichen und einfach netten Atmosphäre!

Wer unsere Instagramstory zu der Reise verfolgt hat (ist auch noch in den Highlights gespeichert :)) der weiß, dass ich mich todesmutig mit den Füßen ins Wasser gewagt habe. Warum todesmutig? Im Wasser waren diese kleinen Fische, die die Hornhaut von den Füßen knabbern… Ganz ehrlich, auch wenn das Wasser eine herrliche Temperatur hat, finde ich die Vorstellung und das Gefühl, dass etwas leicht an meinen Füßen zwickt… ganz schlimm. Wenigstens habe ich zur allgemeinen Erheiterung der Damenrunde, die neben mir saß, gesorgt – die haben sich wahrscheinlich auch nur gedacht „dieser doofe Touri“.
Leider kann ich euch die genaue Lage der Oase nicht mehr nennen, allerdings war sie nur ein paar Autominuten vom Fort entfernt und wir waren die einzigen Touristen vor Ort.

Weiter ging es immer mehr Richtung Gebirge, wobei wir an einem Ort wirklich mitten im Nichts vorbeikamen, Balad Sayt Village. Das faszinierende an dem Ort ist, dass er mit nur wenigen hundert Einwohnern dennoch komplett autark ist. Es gibt eine Schule, ein Krankenhaus… sogar einen Fußballplatz, was ein wenig skurril in mitten der kargen Landschaft aussieht.

Am späten Nachmittag waren wir dann an unserem nächsten Hotel angekommen, wo wir zwei Nächte bleiben sollten . das  Alila Jabal Akhdar.

Das Hotel liegt an einem Steilhang im Gebirge und ist, auch wenn es ganz anders ist als unser erstes Hotel, auch der absolute Wahnsinn. Das Hotel fügt sich nahtlos in die Landschaft ein, da es aus dem Gestein des Berges gebaut wurde und es scheint teilweise in der Luft zu schweben. Die Zimmer (wobei Zimmer ein bisschen untertrieben sind) sind alle mit einer Terrasse ausgestattet, von der man einen unglaublich schönen Blick auf das Gebirge hat, das Personal ist super nett, das Frühstück und Abendessen sensationell und der Ausblick so einmalig, dass Nadine und ich sofort zu Hedi gesagt haben, dass wir die Rosenplantage, die wir uns am folgenden Tag anschauen wollten, ausfallen lassen und wir einfach nur den Tag im Hotel genießen wollten (auch hier sind die Zimmerpreise… sportlich, sodass sich der Aufenthalt ja auch lohnen sollte :)).

So haben wir einen traumhaften Tag am Pool verbracht, haben es uns gut gehen lassen, haben noch ein paar Outfits geshootet (gleich 4 Outfits haben wir hier geshootet, den langen Venedigrock auf der Terrasse unseres Zimmers, das Kleid Casablanca mit dem Wickelrock, die weiße Tunika Capri und die rote Florenz) und haben sogar am späten Nachmittag ein paar Regentropfen abbekommen, was für den Teil der Welt wirklich selten ist.
Natürlich musste ich bei dieser Kulisse ganz früh aufstehen, um den Sonnenaufgang zu fotografieren – ein Traum für mein Fotografenherz!
Wir hatten zwei wundervolle Nächte hier und würden jederzeit zurück kommen.

Nachdem Hedi uns wieder eingesammelt hatte, war unser erster Stopp eine Dattelplantage. Wir haben etwas darüber gelernt, wie Dattelpalmen befruchtet werden (die Bäume müssen per Hand bestäubt werden, da es nur wenige männliche Dattelbäume gibt), wie das Bewässerungssystem dort funktioniert, dass es über 100 verschiedene Dattelarten im Oman gibt und sind im Anschluss nach Nizwa gefahren, eine Stadt, die führ ihren Viehmarkt bekannt ist (leider waren wir zu spät für diesen) und wo wir erst einmal jede Menge Datteln in einem Laden probiert haben.

Im Anschluss schlenderten wir durch die Gassen, die herrlich leer waren und wo wir kaum Touristen gesehen haben. Wir haben ein wenig getrocknete Früchte, Datteln und co eingekauft und haben uns einfach durch die Stadt treiben lassen.

Auf den Weg in die Wüste, sind wir dann noch an einer Geisterstadt vorbei gekommen, was ich gruselig fand, allerdings war die Atmosphäre wirklich besonders.

Bevor wir wirklich in die Wüste fahren konnten, musste zunächst Luft aus den Reifen gelassen werden, da das Auto sonst nicht auf dem Sand fahren konnte und schon ging es für eine Nacht ins Desert Nights Camp – vorher fragte Hedi uns aber noch, ob wir eine kleine Tour mit dem Wagen über die Sanddünen machen wollten – und natürlich wollten wir. Ich glaube Hedi hatte sogar noch mehr Spaß als wir bei der Sache, uns wurde hin und wieder ein bisschen mulmig, aber es hat soooo viel Spaß gemacht!

Das Wüstencamp hatte dann wenig mit dem Wüstencamp zu tun, in dem ich in Marokko – Luxus pur, inklusive Badezimmer und Klimaanlage bzw. Heizung für die Nacht. :) Das ganze war zwar schon etwas sehr Touri in meinen Augen, aber dennoch war der Sonnenuntergang oben auf der Düne wunderschön. Die Kamera mussten wir allerdings im Zimmer lassen, weil es sehr stürmisch war, sodass wir ein kleines Sandpeeling inklusive hatten – bzw. ein bisschen paniert wurden. :)

Am nächsten Tag ging es – wie sollte es anders sein – sehr früh hoch, um beim einmaligen Sonnenaufgang noch ein Outfit zu fotografieren.

Im Anschluss ging es wieder auf den Weg nach Muscat – unterwegs haben wir aber noch einen Stop an einem Wadi gemacht, dem Wadi Khalid – das Wasser war hier so unglaublich klar, der Wahnsinn. Nadine und ich sind dort ein wenig spazieren gegangen, haben noch das blaue Kleid von Strande fotografiert, und haben die Landschaft genossen. Baden sind wir hier allerdings nicht gegangen, denn auch hier waren wieder die kleinen Knabberfische im Wasser. :)

Zurück im Muscat angekommen, haben wir uns von unserem Guide Hedi verabschiedet, der uns an unserem letzten Hotel, dem Shangri-La Resort Al Bandar, abgesetzt hat. Zunächst waren wir nicht soooo begeistert von dem Hotel, weil es einfach deutlich größer war als die anderen Hotels zuvor und etwas touristischer, aber auch hier haben wir noch zwei wundervolle Tage verbracht, wo wir dann wirklich nur noch entspannt haben und uns so sehr gefreut haben, dass wir 10 Jahre auf diesen Urlaub gespart haben und dadurch einen wirklich einmaligen Geschwisterurlaub hatten!

Ich kann jedem nur empfehlen, sofort mit der Schwester oder besten Freundin ein Sparkonto anzulegen, um sich in ein paar Jahren eine tolle Reise oder ein tolles Wochenende irgendwo zu gönnen.

Ich hoffe, euch hat der kleine Ausflug in den Oman gefallen, ich bin zumindest total begeistert von diesem Land!

Liebste Grüße,
Ricarda

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2 Kommentare
  1. skadifina

    5. Oktober 2018 um 22:35

    Traumhaft schön!

    Antworten

  2. Diana Auberle

    6. Oktober 2018 um 13:45

    Wieder so traumhaft schöne Bilder. Ich will auch… Fragt sich nur wann, das Jahr scheint einfach zu kurz zu sein. :)
    Vielen Dank für die schönen Einblicke.
    LG Diana

    Antworten

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