Food, Privates

Suppenfasten im Job – geht das?

Hello ihr Lieben!

Ich hatte letzte Woche auf Facebook davon berichtet, dass ich gerade Suppenfasten mache. Warum Suppenfasten? Weil laut Buch, welches ich mir dazu gekauft habe, dies auch im Büroalltag möglich sein soll. Auf die Frage hin, ob ihr einen Bericht von meiner Erfahrung haben möchtet, kam von vielen von euch ein „ja“, daher wird es hier heute um das Thema Suppenfasten gehen.

Das Buch „Fasten für Berufstätige*“ dazu habe ich recht spontan im Internet bestellt. Das Cover ist… okay ich weiß nicht wie man für ein Fastenbuch dieses Cover gestalten kann! Aber es war ein Impulskauf Sonntagabend um elf auf dem Sofa… wie das manchmal so ist :)
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Die Vorbereitung ist mit einigem Aufwand verbunden. Ich habe mir einen Plan gemacht, welche Suppe ich an welchem Tag wann essen möchte, alles aufgeschrieben und dementsprechend einkaufen gewesen, damit ich während der Woche nicht in den Supermarkt muss und in Versuchung gerate.

Mein Ziel ist von Anfang an nicht in erster Linie das Abnehmen, sondern die bewusste Entlastung und Entgiftung des Körpers. Wenn so 1-2 Kilo dabei schwinden – ich beschwere mich nicht ;)

Tag 1: Entlastungstag
Der Tag fängt mega gut an – das Frühstück ist unheimlich lecker und das Mittagessen kann ich mir zum Glück noch Zuhause machen, da ich vormittags Arbeit in der Wohnung hatte – dazu bald mehr :). Die Süßkartoffelspalten waren super und auch der Dip war okay. Ich gestehe, dass ich zuvor noch nie eine Aubergine gegessen habe. Hoppla :)

Abendessen – sollte eigentlich anders ausfallen, aber ich war mit einer Freundin zum Essen verabredet. Immerhin gab es Salat, ich glaube zwar, dass das Hähnchen Teriyaki was mit drinnen war nicht ganz so „entlastend“ war, aber das war am Ende leider auch fast egal, denn vorweg stellte der Kellner uns Weißbrot auf den Tisch… Und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schnell ich das weggenagelt habe. Verdammt! Aber ich war so hungrig, weil der Nachmittag mit Packen im Lager sehr dicht war und ich nicht dazu kam einen Snack zwischendurch zu essen. Großer Fehler!

Meine Güte hätte ich gern einen Riesling zum Salat gehabt! Jaja, immer das, was man gerade nicht „darf“. Zum Glück darf meine Freundin gerade auch nicht trinken und so nippen wir beide an unserer Apfelschorle.

Tag 2: Zweiter Entlastungstag
Das Frühstück war wenig spektakulär, aber mit Schwarzbrot, Butter und einer Banane (es sollte Fruchtmus geben – hatte ich nicht) okay.

Mittags steht Salat auf dem Speiseplan, leider war ich morgens etwas verpeilt und so musste Fertigdressing mit – au weia, das war bestimmt auch nicht so gesund. Der Salat wurde dann leider auch nur halb arbeitend am Rechner verspeist, den Salat zu essen hat mir einfach zu lange gedauert. Ganz schlechte Einstellung, oder!?

Abendessen: Eigentlich bin ich mit Freundinnen verabredet, aber ich muss erst mal nach Hause und Kochen – uncool. die Minestrone ist okay… aber macht noch nicht glücklich. Mein Spatzenhirn denkt sich also „ach komm, Suppenfasten beginnt erst morgen“ und zack haue ich mir 2 Riegel Zartbitterschokolade in den Mund. Maaaan! Aber auch hier das selbe Spiel wie gestern – der Nachmittagssnack musste ausfallen – ich sehe jetzt schon, dass mein Essmuster nicht das beste ist. Schauen wir mal, wie es ab morgen wird, wenn das Suppenfast so richtig beginnt.

Tag 1 des Fastens:
Eigentlich sollte man erst am dritten Tag Kopfschmerzen vom Zuckerentzug bekommen, ich habe die gemeinen Kopfschmerzen aus welchen Gründen auch immer heute schon. Aber so richtig! Eine Schmerztablette kommt irgendwie nicht so richtig in Frage, ich lege mich einfach noch mal 2 Stunden hin, zum Glück ist Samstag. Hunger habe ich nicht, die Kopfschmerzen stehen im Vordergrund. Am Nachmittag raffe ich mich zu einem kleinen Spaziergang auf und schon werden die Kopfschmerzen besser. Habe ich zwar erhofft, aber nicht erwartet. Trotzdem bin ich den Rest des Tages müde und schlapp, warten wir was morgen ist.

Tag 2 des Fastens:
Die Kopfschmerzen sind weg, Hunger ist auch keiner da, alles gut soweit. Ich fahre für ein paar Stunden ins Lager zum Packen und merke, dass das ohne normales Essen doch deutlich anstrengender ist, aber durchaus machbar. Viel schwieriger wird es, als ich abends mit Jan was machen möchte. Meine Vorschläge im Kopf haben alle irgendwie mit Essen zu tun… Lass uns doch was Essen gehen… Was leckeres Kochen… Einen Wein auf dem Sofa trinken… Noch Freunde besuchen auf nen Snack… Verdammt, hat mein komplettes soziales Leben etwas mit Essen und Trinken zu tun?!? Okay Kino, Kino geht. Während im Film Würstchen über dem Lagerfeuer gegrillt werden, nippe ich an meinem mitgebrachten Tee und fühle mich so mittelmäßig zufrieden.

Tag 3:
Ich hatte noch nie so Lust auf Fleisch oder Fisch. So richtig kauen! Ich sage es euch, die Würstchen aus dem Film sind schuld. Es ist weniger der Hunger, als das Kauen, was mich den halben Tag unbewusst beschäftigt. Während des Mittagessens schaue ich auf den Teller der Kollegin und merke, dass die einfachen Lebensmittel auf einmal einen unglaublichen Reiz auf mich ausüben – so ein gekochtes Ei muss ja köstlich schmecken. Ansonsten ist der Tag okay und mein Körper fühlt sich gut. Nur die Abende machen wir ernsthaft zu schaffen – ich rufe meine Mutter an und frage, ob ich mich Freitagabend zu Essen einladen darf. Würde jetzt jemand mit einem Burger an mir vorbei gehen – ich würde ihn aus der Hand reißen!

Tag 4:
Ich fühle mich wie Superwoman – ich faste UND war beim Yoga. In meiner Vorstellung geht es nicht mehr „gesünder“. Ich fühle mich okay, beschließe aber, dass morgen der letzte Fastentag ist. Ich führe mich wie ein bockiges Kleinkind auf, ich WILL etwas essen und nicht löffeln!

Tag 5:
Der letzte Tag bricht an, obwohl es eigentlich 6 Tage sein sollten. Ich fühle mich okay, aber ich mag Essen einfach zu gerne. Ja wirklich. Ich möchte wieder etwas kauen und nicht nur Suppen und Säfte essen/trinken. Die Suppen waren zwar alle wirklich lecker, aber nach dem 4. Tag Suppe habe ich keine Lust mehr auf sie. Inkonsequent? Bestimmt. Aber dafür ehrlich.

Tag 6, das Fastenbrechen:
In den Büchern wird das Fastenbrechen seeeeehr zelebriert. Wie man den Apfel von allen Seiten betrachtet, vor ihm sitzt, seinen Duft in sich aufnimmt, jedes Stück genüsslich isst, nach 20 Minuten ist man fertig und so satt und glücklich wie lange nicht mehr. Ähm ja. Also nein. Der Apfel schmeckt toll und ich habe ihn mir extra in kleine Stücke geschnitten und der erste Bissen ist wirklich unglaublich gut! Das Kauen bringt Spaß! Aber es ist und bleibt ein Apfel. Und er ist nach 5 Minuten weg. Keine Ahnung ob es an meiner Einstellung liegt. Nichts desto trotz freue ich mich, dass ich es fünf Tage durchgezogen habe, denn da war ich mir vorher nicht so sicher.

Mein Fazit:
Das Suppenfasten lässt sich mit einer guten Planung tatsächlich in den Büroalltag integrieren. Es sollte allerdings schon ein geregelter Job sein und am besten nicht mit allzu viel Abendterminen, ansonsten fällt das ganze doch deutlich schwerer. Mit einer Mikrowelle oder einer kleinen Küche zum Aufwärmen der Suppen in der Nähe, ist das Fasten aber machbar.

Ob ich es noch mal mache? Ich bin noch unsicher. Möglicherweise mit einem Anbieter, wo man sich die Shakes und Suppen nach Hause liefern lassen kann, denn auch wenn dies teurer ist, stressfreier ist es definitiv.

Auf jeden Fall werde ich aber versuchen bewusster mein Essen zu essen und darauf achten, dass meine Ernährung wieder ausgeglichener ist. Und das sollte auch das langfristige Ziel sein.

Habt ihr schon mal gefastet? Wie waren eure Erfahrungen? Habt ihr noch Fragen? Immer her damit :)

Wünsche euch einen tollen Start in die (kurze) Woche :)

Liebste Grüße, Ricarda

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12 Kommentare
  1. stefi_licious :)

    7. April 2015 um 10:02

    das klingt doch gar nicht so schlecht – für den anfang. :) ich weiß, wie schwer fasten ist. ich hab das schon 1,5 mal gemacht. 1x richtig konsequent und das andere mal eher halbherzig, deswegen nur 0,5 mal. ;)
    da ich aber auch zu gerne esse und kaue, habe ich mich für das basenfasten entschieden. da gibt es nämlich die ganze zeit was zu essen. allerdings nur eingeschränkte lebensmittel und mengen. vorbereiten und kochen muss man auch. aber die gerichte gehen sehr fix, schmecken soweit ganz gut und nach dem ersten mal hab ich mich gefühlt, als könnte ich bäume ausreißen! das war richtig cool! einziger nachteil: zu beginn entlastet man mit glaubersalz. und das ist soooo ekelig, dass ich das bisher kein zweites mal geschafft habe.

    herzliche grüße
    die frau s.

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    • Ricarda

      7. April 2015 um 11:11

      1,5 Mal finde ich ja auch witzig :)
      Basenfasten klingt gut! Hast du das nach einem Buch gemacht?
      Glaubersalz habe ich zum Glück nicht gemacht, da gibt es ja auch noch andere Wege ;) (Ohne das hier näher auszuführen :D)

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  2. Sabine

    7. April 2015 um 10:14

    Da freu ich mich aber dass es anderen auch so geht. Wenn ich mal eine Entziehungskur mache – besonders von einem Glas Wein oder Schokolade – dann schwebt in meinen Gedanken förmlich ein Ferrero Küsschen den ganzen Abend über mir. Ich kann es förmlich vor meinen Augen schweben sehen und den lieblichen Geruch von Wein riechen und die Explosion meiner Geschmacksinne spüren. Nur eins! Ist doch nicht schlimm.
    Gut, ich bin berufstätig – jedoch habe ich eine Küche und einem Kühlschrank. Dürfte ja nicht so schlimm sein, das durchzuhalten. Alle Voraussetzungen sind gegeben. Und? Naja, morgen bin ich zum Abendessen verabredet, Donnerstag wollte ich eigentlich mit einer Freundin ein Weinchen trinken und … und … und….
    Wie Du siehst, es geht vielen so. Naja… uns….. 
    Ich habe zumindest schon mal gegoogelt, wo ich gute Trockenbürsten finde und was man alles vorbereiten muss. Ich muss es nur noch in die Tat umsetzen.
    Ich bewundere Menschen für die Essen nicht den Tag bestimmt. Die morgens nicht schon daran denken was mach ich zum Mittag oder zum Abend. Denen das Essen im Alltag peripher ist.
    Jetzt meine Frage: Hast Du abgenommen? Denn auch wenn man sagt, dass mir das Abnehmen dabei nicht wichtig ist – es ist doch schon ein Faktor der Interessant ist.
    Wünsche Dir eine schöne Woche mit einem leckeren Burger und knusprigen Pommes 

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    • Ricarda

      7. April 2015 um 11:14

      Liebe Sabine, ich sehe wir verstehen uns :)
      Ja ich hab 1,3 kg abgenommen. Heute Morgen waren es dann immer noch 1 kg (trotz Ostern, wo es schon ein bisschen reichhaltigeres Essen zum Teil gab ;)).

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  3. Uli

    7. April 2015 um 10:14

    Liebe Ricarda …

    … ich finde es toll dass du das versucht hast. Ich bin auch gerade dabei zu grübeln ob ich das mal versuchen sollte. Aber ich glaube ich bin Dir da sehr ähnlich … ich esse einfach zu gern. Auch bei mir würde es hauptsächlich nicht darum gehen abzunehmen, einfach mal wissen wie es sich anfühlt!!!!

    Ich grübel dann mal weiter und werde mich sehr gern an Deine ehrlichen Worte erinnern … :-)

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  4. Sabine Opfermann

    7. April 2015 um 10:56

    Hallo Ricarda!
    Oh, das kommt mir sowas von bekannt vor! Ich habe im Februar auch eine Woche gefastet. Buchinger Heilfasten. Hatte das 2011 schon mal gemacht und es hat mir damals sehr gut getan. So bin ich auch in diesem Jahr voller Elan in die Fastenzeit gestartet. Ich hatte allerdings Urlaub – im Berufsalltag kann ich mir das nicht vorstellen.
    Der erste Entlastungstag ging ja noch. Aber dann. Mir ging es richtig besch… Und das wurde nicht besser. Und von wegen das Hungergefühl hört auf. Es wurde immer schlimmer! Ich bin daheim nur noch um den Kühlschrank geschlichen und habe -wie Du- nur noch ans Essen gedacht. Keine Ahnung was 2011 anders gelaufen ist als in diesem Jahr. Jedenfalls habe ich dann schon nach 5 anstatt nach 7 Fastentagen das Ganze beendet. Und was habe ich mich über den Apfel beim Fastenbrechen gefreut! Ich glaube ich habe noch nie so einen leckeren Apfel gegessen! Jedenfalls hat sich das mit dem Fasten bei mir erstmal erledigt. So schnell habe ich da nicht wieder Lust drauf!

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  5. Hieke

    7. April 2015 um 12:22

    Ich ernähre mich eigentlich schon seit Jahren recht gesund. Seit nun fast zwei Jahren lebe ich vegan und beschäftige mich auch vermehrt mit dem Thema Ernährung. Mir macht es unheimlich Spaß frisch zu kochen und meinem Körper mit gesunder Nahrung etwas Gutes zu tun. Von den ganzen Fasten-Methoden halte ich nicht allzuviel. Gesunde Ernährung muss übrigens nicht zwangsläufig sehr zeitaufwendig sein.
    Liebe Grüße
    Heike

    Antworten

  6. Sandra

    7. April 2015 um 18:05

    Nicht schlecht für den Anfang, ich fühle mit Dir ich weiß wie das ist, im letzten Jahr (Sommer) hatte ich Basenfasten gemacht, nur leider hatte ich 3 Tage lang Kopfschmerzen das war nicht schön. Ich bin schon am überlegen wann ich es wieder mache………aber ich fühlte mich fiter ohne Schocki :)

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    • Ricarda

      8. April 2015 um 8:13

      Das ist so gemein, oder? :) Ohne Schoki fühlt man sich fitter, aber am Anfang definitiv nicht glücklicher ;)

      Antworten

  7. Christina

    7. April 2015 um 19:56

    Herrlich ehrlich!! super! Fünf Tage ist doch toll! Hast du anderen voraus. Ich mach das immer mit einem Glas Gemüsesaft, weil ich beim Suppenkochen immer furchtbaren Apettit bekommen habe. Abends „belohne“ ich mich dann mit Obstsaft;) Den ersten Apfel danach finde ich auch nett, aber überbewertet;) Ich werde Dienstag mit dem Fasten beginnen.:))

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    • Ricarda

      8. April 2015 um 8:12

      Haha Danke Christina! Ah schön wo der Mann weg ist, schlau :D Ich wünsche Dir schon einmal viel Erfolg! Vielleicht mache ich es ja noch mal wie du ;)

      Antworten

  8. Annie Todayis

    11. April 2015 um 14:43

    Gefastet habe ich bisher nur Süßigkeiten :D Ich finde Verbote immer so schwierig. Bisher fahre ich sehr gut damit, darauf zu achten was ich esse und vor allem nur in Maßen.
    Grüße
    Annie todayis.de

    Antworten

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